Perspektive

Wenn man im Schlamassel drinsteckt, hat man typischerweise genau eine Sichtweise: die eigene aus den Fenstern des Karrens, mit dem man im Dreck steckt. Das ist die eigene Sicht, die Innenperspektive, die Sichtweise von jetzt und hier. 

Alleine die Fragestellung, wie man wohl ein paar Jahre in der Zukunft darüber berichten möchte, wie man die heutige Situation gelöst hat, kann schon viel ändern. An die Stelle des Impulses, einfach mal den eigenen Gefühlen freien Lauf zu lassen, tritt der Wunsch, in der zukünftigen Retrospektive kompetent zu wirken. Schon ist Impuls-Kontrolle einfacher geworden.

In der Mediation ist der Wechsel vom Lösungs-Denken auf die Ebene der Motivationen der Game-Changer. Wofür möchte man etwas tun? Und wofür macht jemand anders etwas? Der Blick durch die „Bedürfnis-Brille“, die einem die Motivationen anderer Menschen zeigt, kann unglaublich hilfreich sein. Denn sie sorgt für Verständnis von manchmal unverständlichem Verhalten. 

Gerade in verzwickten Situationen sind weitere Perspektiven lösungshilfreich: der Blick auf das Thema der Verantwortungs-Verteilung, die Frage, was das Positive in einer negativ empfundenen Situation ist, und nicht zuletzt der Blick auf sich selbst…



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